Eutin, im Januar 2020
„Wie man sich bettet, so liegt man – Vom Logieren und Speisen auf früheren Reisen“ – so lautete das diesjährige Motto der Matinee der Freunde und Förderer der Eutiner Landesbibliothek. Mit der mittlerweile dreizehnten Auflage dieser beliebten Jahresauftaktveranstaltungreihe hatte der Förderverein gemeinsam mit der Eutiner Landesbibliothek und der Sparkasse Holstein den Gästen in der Eutiner Kundenhalle der Sparkasse einen bunten Cocktail aus Information, Musik und Schauspiel kredenzt. Ergänzt wurde das unterhaltsame Programm, das sich in erster Linie aus den „Schätzen“ der Landesbibliothek zusammensetzte, durch einen geselligen Ausklang bei schmackhafter Suppe und spritzigen Getränken.
Im Mittelpunkt der Matinee stand ein zentrales Thema, das über viele Jahrhunderte „eigentlich schon immer irgendwie aktuell“ gewesen ist: nämlich die Qualität von Unterkünften und Verpflegung auf den unterschiedlichsten Reisen in den unterschiedlichsten Epochen. So stellte zum Beispiel der französische Philosoph Michel de Montaigne 1580/81 auf einer siebzehnmonatigen Reise durch Frankreich, die nördliche Schweiz, Süddeutschland, Tirol und Italien fest: „Auf einer Matratze schlafen macht einen Deutschen krank, auf federnem Unterbett einen Italiener, ohne Bettvorhänge und Kaminfeuer einen Franzosen… …“. Nachzulesen übrigens auf einem Lesezeichen, das die Matineebesucher als kleine Erinnerung an die Veranstaltung mitnehmen konnten.
Prof. Dr. Axel E. Walter, Leiter der Forschungsstelle zur Historischen Reisekultur an der Eutiner Landesbibliothek (übrigens der einzigen wissenschaftlichen Einrichtung ihrer Art in ganz Deutschland!), hat Berichte von Reisenden seit dem Mittelalter ausgewertet, in denen besonders schöne, skurrile oder teilweise auch schreckliche Umstände geschildert werden, denen die Menschen damals ausgesetzt waren. Die Schauspieler Rebecca Indermaur, die vielfach in Film und Fernsehen präsent ist, und Andreas Hutzel, seit fast zwei Jahrzehnten festes Ensemblemitglied am Theater Lübeck, vermittelten anhand von Szenen zum Schmunzeln und Staunen einen anschaulichen Eindruck davon, wie „es früher einmal war“. Für die musikalische Umrahmung sorgte „Die mobile Kurkapelle“ mit ihren launigen Melodien zum Matinee-Thema.
Auf eine in die Zukunft gerichtete „Reise im übertragenen Sinne“ nahm Thomas Piehl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein, Gäste und Akteure der Matinee in seinen Begrüßungsworten mit: „Die Sparkasse Holstein steht mitten in ihrem Zukunftsprozess Sparkasse 2025+. Das könnte man mit etwas Fantasie auch als eine Reise bezeichnen, mit der wir uns fit für die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft machen“. Piehl weiter: „Im Mittelpunkt unserer Reise steht dabei an jeder einzelnen Station der Kunde. Das heißt: mehr Kundenkontakt, mehr Leistung, mehr Komfort. Oder - in Anlehnung an das Thema der heutigen Matinee – anders ausgedrückt: Wie man sich mit Bedürfnissen beschäftigt, so berät man…“. Sein Fazit: „Der wichtigste Erfolgsfaktor sind unsere vielen zufriedenen Kunden. Wir sind als Sparkasse regional verwurzelt und hier für die Menschen vor Ort aktiv – dieser anspruchsvollen Herausforderung stellen wir uns jeden Tag mit Leidenschaft aufs Neue“.
Gern nutzte der Sparkassenchef bei der Matinee auch die Gelegenheit, den Gästen Sandra Wehrend, Regionalleiterin Privatkunden Nord, und Stefan Falk, Vertriebsleiter Mittelstand Nord, vorzustellen, die ihre neuen Aufgaben im Rahmen des Zukunftsprozesses Sparkasse 2025+ übernommen haben. Übrigens: Wie in den vergangenen drei Jahren haben die Besucher der Matinee mit ihren Spenden der Eutiner Landesbibliothek die Anschaffung eines besonderen historischen Buches ermöglicht. In diesem Jahr handelt es sich dabei um das Werk „Reise nach Indien“, eine seltene und wertvolle Reisebeschreibung aus dem Jahre 1771.
Foto: Sparkasse Holstein.
Bildunterschrift: Mit Szenen zum Schmunzeln und Staunen vermittelten die Schauspieler Rebecca Indermaur und Andreas Hutzel den Matinee-Gästen einen anschaulichen und unterhaltsamen Eindruck davon, wie es "früher" auf Reisen zuging.
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