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"Ein Lächeln ohne Maske" - Sparkasse Holstein unterstützt digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-Pandemie

29.05.2020

"Ein Lächeln ohne Maske" - Sparkasse Holstein unterstützt digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-Pandemie

29.05.2020

"Ein Lächeln ohne Maske" - Sparkasse Holstein unterstützt digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-Pandemie

29.05.2020

Sparkasse

Pressemitteilung

„Ein Lächeln ohne Maske“ – Sparkasse Holstein unterstützt digitale Sterbebegleitung in Zeiten der Corona-Pandemie

Eutin, im Mai 2020

Das Projekt „Niemand soll alleine sterben“ findet weitere Unterstützer. Die Sparkasse Holstein spendet für die Aktion des Hospiz- und Palliativverbands Schleswig-Holstein e.V. (HPVSH) vier speziell konfigurierte Tablet-Geräte, die jetzt an den ambulanten Hospizdienst „Beistand am Lebensende“ übergeben wurden. Auf diese Weise können schwerstkranke und sterbende Menschen in Neustadt und Umgebung trotz der aktuell immer noch sehr strikten Besuchsregelungen auf digitalem Weg begleitet werden. Denn niemand soll trotz Isolation und Zugangsbeschränkungen alleine und ohne letzte Kontakte nach außen sterben müssen. 

"Digitaler Kontakt ist besser als gar kein Kontakt"

Digitaler Kontakt kann persönliche Nähe niemals vollständig ersetzen - und auch keine Hand, die hält. Aber: „Digitaler Kontakt ist besser als gar kein Kontakt“, sagt Roland Repp, Initiator des Projekts, Vorsitzender des Landesverbands und Chefarzt der 2. Medizinischen Klinik am Städtischen Krankenhaus in Kiel. „Wir mussten handeln“, betont Roland Repp. „Das ‚einsame Sterben‘ ist aktuell für alle Beteiligten eine enorm belastende Situation. Und wir sprechen glücklicherweise nur über einen sehr kleinen Teil von an Covid-19-Erkrankten.“

Sterben in Würde

Dagmar Andersen, ebenfalls Vorstandsmitglied im HPVSH und langjährige Leiterin eines stationären Hospizes, verweist vor allem auf die psychosoziale Seite des Projekts: „Für uns als Verband war klar, dass wir auch in den Zeiten von Corona als Gesellschaft unsere Menschlichkeit und Solidarität Sterbenden gegenüber nicht verlieren dürfen. Ein Sterben in Würde zu ermöglichen bedeutet aber auch, dass wir den sozialen Tod vor dem tatsächlichen Tod verhindern müssen.“ Die Isolation habe viele schwerstkranke Menschen vor Herausforderungen gestellt, die man sich kaum vorstellen könne.

Sterbebegleitung mit speziellen Tablets

Die Begleitung kann mit Hilfe der Tablets vollkommen unabhängig davon stattfinden, ob die betroffenen Personen zu Hause, in der Klinik, im stationären Hospiz oder in der Pflegeeinrichtung untergebracht sind. Die Geräte ermöglichen zudem letzte Kontakte zu An- und Zugehörigen, zum SAPV-Team, zu Seelsorgern, Pflegekräften oder betreuenden Medizinern. Die Handhabung der Tablets ist schnell und unkompliziert. Sollte es zu Bedienungs- oder Technikproblemen kommen, können die   ehrenamtlich tätigen IT-Experten aus dem Umfeld des Instituts für Informatik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel umgehend helfen.

"Ein Lächeln ohne Maske" bedeutet mehr Lebensqualität

Auch für die beiden Koordinatorinnen des Hospizdiensts in Neustadt, Ute-Maria Bleicker und Stephanie Kahl, war es keine Frage, den Weg der digitalen Sterbebegleitung zu versuchen. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern ein ungewöhnliches Vorgehen. Denn ein Lächeln ohne Maske, sich nicht alleingelassen fühlen, sich sehen, Gestik und Mimik wahrnehmen – das bedeutet für isolierte, schwerkranke Menschen ein erhebliches Mehr an Lebensqualität. Da, wo persönlicher Kontakt aktuell immer noch eingeschränkt ist, möchten wir wenigstens auf dem digitalen Weg mit den gespendeten Tablets da sein, etwas Wärme geben.“

Neustädter Hospizdienst freut sich über die Hilfe

Wichtig sind die von der Sparkasse Holstein gespendeten Tablets aber auch noch für eine weitere Gruppe: für die über 2.000 ehrenamtlichen Hospizbegleiter in Schleswig-Holstein. Denn von einem Tag auf den anderen waren Sterbebegleitungen kaum mehr möglich - eine enorm belastende Situation. Margret Berner, Kassenwartin des Hospizdienstes in Neustadt, sieht deshalb auch die Perspektiven für die Hospizhelfer des Vereins: „Durch die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht kann der so wichtige persönliche Abschied - wenn auch eingeschränkt - trotzdem gut begleitet werden.“

Sparkasse Holstein engagiert sich für die Menschen in der Region

Neustadts Sparkassen-Filialleiter Klaus Lademann betonte bei der Übergabe der Tablets, dass die Sparkasse Holstein nicht einen Moment gezögert habe, dieses besondere Projekt vor Ort in Neustadt zu unterstützen. „Wir stehen in der Corona-Krise den Menschen und Unternehmen in der Region als verlässlicher und stabiler Partner mit Rat und Tat zur Seite. Und das geht weit über das eigentliche Geschäft hinaus, stehen die Sparkassen doch aus Überzeugung für intensives und vielfältiges gesellschaftliches Engagement. Einer unserer wichtigsten Förderschwerpunkte dabei sind soziale Themen. So auch in der jetzigen uns alle sehr herausfordernden Gesamtsituation. Gern helfen wir mit unserer Zuwendung ‚Beistand am Lebensende e.V.‘, sterbenden Menschen ihren letzten Weg so aushaltbar wie möglich zu gestalten“.

Spenden herzlich willkommen

Da die laufenden Kosten (SIM-Karten für die Tablets) durch die Projektpartner vor Ort übernommen werden müssen, sind weitere Spenden willkommen. Für diejenigen, die das Projekt in Neustadt finanziell unterstützen möchten, hat „Beistand am Lebensende“ ein Spendenkonto eingerichtet.

IBAN: DE87 2135 2240 0034 0049 45     

BIC: NOLADE21HOL

Sparkasse Holstein

                                                                                                                                             Stichwort: Stichwort: Tablet-Projekt

 

Foto

Sparkasse Holstein.

Bildunterschrift

Sie freuen sich gemeinsam über die Unterstützung der Sparkasse Holstein für „Beistand am Lebensende“ in Neustadt (v.l.n.r.):  Margret Berner (Kassenwartin „Beistand am Lebensende“), Klaus Lademann (Leiter Sparkassen-Filiale Neustadt), Dagmar Andersen (Vorstandsmitglied HPVSH) sowie Stephanie Kahl und Ute-Maria Bleicker (Koordinatorinnen „Beistand am Lebensende“). 

 

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